Boris Palmer überlegt Rückkehr zu den Grünen – unter strengen Bedingungen

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Ein weißes Auto bewegt sich in der Mitte des Bildes, mit grünen Pflanzen auf der linken Seite.

Palmer offen für Rückkehr zu den Grünen - Boris Palmer überlegt Rückkehr zu den Grünen – unter strengen Bedingungen

Tübingens langjähriger Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich offen für eine Rückkehr zu den Grünen gezeigt – zwei Jahre nach seinem Austritt. Seine mögliche Rückkehr hängt von Cem Özdemirs Führung und dem Abschneiden der Partei bei der anstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg ab. Palmer, bekannt für seinen unverkennbar direkten Stil, verließ die Grünen 2023 nach einer Rassismus-Debatte und früheren Parteiausschlüssen wegen umstrittenen Äußerungen.

Palmers Austritt aus der Partei im Jahr 2023 war der Höhepunkt jahrelanger Spannungen, darunter eine Suspendierung wegen provokativer Kommentare. Dennoch blieb er politisch aktiv – seit 2007 regiert er Tübingen als parteiloser Oberbürgermeister. Seit seinem Parteiaustritt hat er seine Kommentarpolitik auf Facebook angepasst, um hetzerische Angriffe zu filtern, ein Zeichen für einen gewandelten Umgangston.

In jüngster Zeit haben sich die Beziehungen zwischen Palmer und den Grünen entspannt. Eine Rückkehr knüpft er nun an Özdemirs Fähigkeit, die Partei auf einen pragmatischen Kurs zu führen – ähnlich dem Stil von Winfried Kretschmann. Zwar schätzt Palmer Özdemirs Haltung und hält eine politische Koexistenz für möglich, konkrete Gespräche gab es jedoch noch nicht. Palmer betont, kein weiteres politisches Amt anzustreben, und schätzt seine Unabhängigkeit. Dennoch würde er eine Rückkehr in Erwägung ziehen, falls beide Seiten zu gegenseitiger Akzeptanz bereit wären. Seine Entscheidung hängt davon ab, ob die Grünen ihn wieder aufnehmen – und ob er sich noch mit ihrer Ausrichtung identifizieren kann.

Eine Rückkehr Palmers stünde unter dem Vorbehalt von Özdemirs Wahlerfolg und der Bereitschaft der Grünen, alte Gräben zu überwinden. Der mögliche Wiedereintritt des Oberbürgermeisters könnte die innerparteiliche Dynamik in Baden-Württemberg verändern. Derzeit liegt der Fokus jedoch auf der Landtagswahl und Özdemirs Führung.