AfD in Baden-Württemberg: Machtkampf und neue Gesichter vor der Landtagswahl 2023

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Dies soll der neue starke Mann der AfD im Südwesten sein - AfD in Baden-Württemberg: Machtkampf und neue Gesichter vor der Landtagswahl 2023

Die Alternative für Deutschland (AfD) bereitet sich auf tiefgreifende Veränderungen in Baden-Württemberg vor – noch vor der Landtagswahl am 8. März 2023. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass die Partei etwa 20 Prozent der Stimmen gewinnen könnte und damit ihre Präsenz im Stuttgarter Landtag deutlich ausbauen würde. Zwei Schlüsselpersonen, Martin Rothweiler und Markus Frohnmaier, sollen künftig führende Rollen übernehmen – doch keiner von beiden sitzt derzeit im Landesparlament.

Martin Rothweiler, ausgebildeter Betriebswirt, ist seit Jahren in der Kommunalpolitik aktiv. Er gehört sowohl dem Stadtrat als auch dem Kreistag in Villingen-Schwenningen an. Nun kandidiert er als Direktbewerber für diesen Wahlkreis und steht zudem auf Platz zwei der AfD-Landesliste. Falls gewählt, könnte er zum neuen Gesicht der Partei im Südwesten avancieren und eine zentrale Figur im Landtag werden.

Der 34-jährige Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende Markus Frohnmaier wird selbst nicht für den Landtag antreten. Stattdessen wurde er als AfD-Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert und setzt sich dafür ein, dass Rothweiler die Fraktionsführung übernimmt. Frohnmaiers Unterstützung markiert einen Führungswechsel, da der aktuelle Fraktionschef, Anton Baron, intern in die Kritik geraten ist.

Baron steht wegen seiner Amtsführung in der Diskussion – einige Parteimitglieder werfen ihm vor, seine Ambitionen überstiegen seine Ergebnisse. Nun überlegt er, ob er erneut kandidieren soll, und muss dabei die Anforderungen des Amtes mit familiären Verpflichtungen und anderen Projekten abwägen. Derweil führt der Co-Landesvorsitzende Emil Sänze die AfD-Landesliste an, hat aber bereits ausgeschlossen, die Fraktionsspitze zu übernehmen.

Die Strategie der AfD in Baden-Württemberg konzentriert sich auf Rothweilers potenzielle Führungsrolle, gestützt durch Frohnmaiers Einfluss. Da die Umfragen deutliche Zugewinne vorhersagen, positioniert sich die Partei für eine gewichtigere Rolle in der Landespolitik. Das Wahlergebnis wird zeigen, ob Rothweiler der Sprung von der Kommunal- in die Landespolitik gelingt – und wie sich die internen Konflikte der Partei entwickeln.