Cottbus Pride 2025 lockt trotz Herausforderungen Rekordmenge an

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen auf einer Straße mit Plakaten und Fahnen, im Hintergrund Gebäude, Bäume und Himmel.

Cottbus Pride 2025 lockt trotz Herausforderungen Rekordmenge an

Cottbus Pride 2025: Rekordteilnahme trotz Widerständen und Angriffe Das Cottbus Pride 2025, der letzte Christopher Street Day (CSD) der Saison in Ostdeutschland, zog am Samstag, dem 23. August, eine Rekordmenge von rund 1.000 Menschen an. Trotz Herausforderungen und Gegenprotesten stand das Event für Zusammenhalt, Widerstandsfähigkeit und internationale Solidarität. Der Tag begann mit zwei rechtsextremen Gegenkundgebungen, die sich zu einer Demonstration mit etwa 90 Teilnehmenden vereinten. Ihr Spruch "Unsere Stadt bleibt hetero!" hallte durch die Straßen. Gleichzeitig brach der vom Solibündnis organisierte Solidaritäts-Trip aus Berlin auf – erkennbar am Regenbogenflagge und dem Logo des Bündnisses – und startete am Bahnhof Ostkreuz. Die CSD-Parade wurde angeführt von der Dragqueen Miss Cherry Moonshine und dem Storch-Maskottchen der Aidshilfe Lausitz, begleitet von einer 20 Meter langen Pride-Fahne. Rund 200 Solidaritätsreisende aus Berlin und andere Teilnehmende forderten mehr gesellschaftliche Akzeptanz und politische Veränderungen, darunter die Erhöhung des Budgets für den Queeren Aktionsplan Brandenburg von 224.000 auf 500.000 Euro. Reden in mehreren Sprachen unterstrichen die internationale Solidarität mit queeren Menschen in der Ukraine, Russland, arabischsprachigen Ländern und Polen. Christian Müller, einer der Organisator:innen des Cottbus Pride, wies auf die Schwierigkeiten hin, ehrenamtliche Helfer:innen und Ordner:innen zu finden – viele hätten Angst vor Anfeindungen. Diese Sorge teilte auch eine Vertreterin von Opferperspektive Brandenburg e.V., die in diesem Jahr sechs queerfeindliche Angriffe in Brandenburg dokumentierte. Viele queere Menschen überlegten demnach, Cottbus zu verlassen. Zudem gab es Vandalismusvorfälle, darunter zerstörte Regenbogenfahnen und einen mutmaßlichen Brandanschlag auf das queere Zentrum Regenbogenkombinat. Trotz aller Widerstände und Vorfälle blieb der Cottbus Pride 2025 der größte in der Geschichte der Stadt – mit rund 1.000 Teilnehmenden. Das Event wurde zu einem Zeichen für den Zusammenhalt und die Widerstandskraft der LGBTQ+-Community, ihrer Verbündeten und internationalen Unterstützer:innen, die gemeinsam für Akzeptanz und Veränderung einstanden.