Einzelgänger-Wolf im Schwarzwald tötet Nutztiere – Landwirte schlagen Alarm

Admin User
2 Min.
Ein Wolf vorne mit Bäumen und Pflanzen im Hintergrund und Text in der rechten unteren Ecke.

Einzelgänger-Wolf im Schwarzwald tötet Nutztiere – Landwirte schlagen Alarm

Einzelgänger löst im Schwarzwald Alarm aus: Nach einer Reihe tödlicher Angriffe auf Nutztiere bestätigen Gentests nun, dass dasselbe Tier für Vorfälle in Schluchsee und Lenzkirch verantwortlich ist. Landwirte in der Region sind in höchster Alarmbereitschaft, während Behörden das ungewöhnliche Verhalten des Wolfs untersuchen.

Erstmals in Baden-Württemberg gesichtet wurde der Wolf im März 2021 in der Nähe von Schluchsee. Seither wurden vier ansässige Wölfe in der Region registriert – zwei im Nordschwarzwald und zwei im Südschwarzwald. Allerdings gibt es derzeit im südlichen Schwarzwald kein Rudel, und die Zahl der ortsansässigen Wölfe bleibt gering.

Die jüngsten Angriffe begannen, als in Schluchsee mehrere Schafe tot aufgefunden wurden, während andere so schwere Verletzungen davontrugen, dass sie eingeschläfert werden mussten. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich wenig später in Lenzkirch, wo auch ein Kalb angegriffen wurde. Experten beschreiben das Verhalten als typisch für einen jungen Wolf, auch wenn solche Attacken als selten gelten. Beide Gemeinden liegen im "Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald", wo der Landesregierung Landwirten Elektrozäune und Herdenschutzhunde zur Verfügung stellt. In diesen Fällen hatten die betroffenen Bauern jedoch keine solchen Schutzmaßnahmen ergriffen.

Da Wölfe in Deutschland unter strengem Artenschutz stehen, werden Abschussgenehmigungen nur in absoluten Ausnahmefällen erteilt. Die Besorgnis wächst seit 2019, als sich erstmals ein Wolf in Schluchsee niederließ und ein neuartiges, beunruhigendes Verhalten zeigte. Dennoch betonen Behörden und Fachleute, dass ein wirksamer Herdenschutz weiterhin der beste Weg ist, um weitere Vorfälle zu verhindern.

Die Angriffe des Wolfs haben bei Landwirten und Anwohnern Verunsicherung ausgelöst, auch wenn offizielle Stellen versichern, dass solche Ereignisse selten seien. Mit staatlich geförderten Schutzmaßnahmen steht nun die korrekte Sicherung der Nutztiere im Mittelpunkt. Die Situation verdeutlicht die anhaltende Herausforderung, Artenschutz und ländliche Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen.