Freiburg prüft Milieuschutz für Unterwiehre – droht Verdrängung durch Modernisierungen?

Freiburg prüft Milieuschutz für Unterwiehre – droht Verdrängung durch Modernisierungen?

Die Stadtverwaltung Freiburg prüft erneut die Einführung einer Milieuschutzsatzung im Stadtteil Unterwiehre – mit besonderem Fokus auf den westlichen Teil des Viertels. Die im November 2025 eingeleitete Überprüfung soll langjährige Mieter:innen vor Verdrängung durch Modernisierungen oder steigende Mieten schützen. Derzeit läuft eine Befragung von rund 1.500 Haushalten, um aktuelle Nachrichten aktuell zu sammeln. Mit der Durchführung der Studie wurde das ALP-Institut für Wohnen und Stadtentwicklung in Hamburg beauftragt. Die seit dem 8. November laufende Umfrage ist freiwillig und wird anonym ausgewertet. Die erneute Prüfung erfolgt, nachdem frühere Erhebungen in den Jahren 2021 und 2022 keine ausreichenden Belege für die Notwendigkeit einer solchen Satzung geliefert hatten. Sollte die aktuelle Befragung einen zunehmenden Verdrängungsdruck zeigen, folgt eine vertiefte Analyse. Die Milieuschutzsatzung, sofern sie eingeführt wird, wäre ein Instrument nach dem deutschen Baugesetzbuch, um sicherzustellen, dass Bewohner:innen trotz Sanierungen oder Umwandlungen in Eigentumswohnungen in ihrem Viertel bleiben können. Die Stadt Freiburg geht aktiv auf ihre Bürger:innen zu, um den Bedarf für eine Milieuschutzsatzung in Unterwiehre zu ermitteln. Die Ergebnisse der Umfrage werden über die nächsten Schritte entscheiden – möglicherweise bis hin zur Umsetzung von Maßnahmen, die langjährige Mieter:innen vor Verdrängung schützen.