Laupheims Baumschutzsatzung spaltet Politiker: Klimaschutz vs. Bürokratieabbau

Admin User
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Ein Zaun mit Pfählen, Bäumen und Gebäuden im Hintergrund.

Laupheims Baumschutzsatzung spaltet Politiker: Klimaschutz vs. Bürokratieabbau

Die Zukunft der Laupheimer Baumschutzsatzung steht zur Debatte. Die CDU-Fraktion schlägt vor, die seit 1991 geltende Verordnung aufzuheben und im kommenden Jahrzehnt 1.000 kommunale Bäume zu pflanzen. Doch die Meinungen der lokalen Politiker gehen auseinander.

Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind (parteilos) und die SPD-Politikerin Martina Miller setzen sich für den Erhalt der Satzung ein. Sie betonen deren Bedeutung für den Klimaschutz, die Stadtbildprägung und den Hitzeschutz – Letzterer sei eine Querschnittsaufgabe, die alle Planungen berühre.

Die CDU-Vertreter Achim Schick und Martin Klotz hingegen befürworten die Abschaffung. Schick argumentiert, dies diene der Bürokratieabbau und fördere durch Pflanzaktionen den Artenschutz, während Klotz die Verordnung als "baumtötende Satzung" bezeichnet.

Zwischen 2020 und 2025 wurden 83 Prozent der beantragten Baumfällungen genehmigt, davon 60 Prozent für Bauvorhaben. Mario Fischer und Yvonne Mayer von der Offenen Liste lehnen die Streichung ab und verweisen auf den Klimawandel sowie den Hitzeinseleffekt in Städten.

Auch Martha Heller von der AfD und Florian Bochtler von der Freien Liste unterstützen die Abschaffung, um Bürokratie abzubauen und Bürgern mehr Eigenverantwortung zu ermöglichen. Peter Fritzenschaft von den Freien Wählern plädiert zwar ebenfalls für Eigeninitiative, schlägt aber vor, separat über die Aufhebung der Satzung und die Baum-pflanz-Aktion abzustimmen.

Der CDU-Vorschlag, die Baumschutzsatzung zu streichen und stattdessen 1.000 Bäume zu pflanzen, sorgt in Laupheim für Diskussionen. Während die einen darin eine Chance für weniger Bürokratie und mehr Artenschutz sehen, betonen andere die Bedeutung der Verordnung für Klimaschutz und Stadtbild. Über die Zukunft der Satzung wird nun im politischen Diskurs und durch Abstimmungen entschieden.