Schüler sollen Schulen selbst putzen – Gmünds OB löst Debatte aus

Schüler sollen Schulen selbst putzen – Gmünds OB löst Debatte aus
Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), hat mit seinen Sparvorschlägen für Aufsehen gesorgt. Er schlägt vor, dass Schüler ihre Schulen selbst reinigen – eine Maßnahme, die der Stadt jährlich 4,5 Millionen Euro sparen könnte. Doch die Idee stößt auf Skepsis, insbesondere was die Machbarkeit angeht, dass Kinder in Kindergärten professionelles Reinigungspersonal ersetzen sollen.
Arnolds Vorschlag ist Teil einer breiteren Debatte über Pflichtdienste und Sparmaßnahmen in der Region. Kritiker argumentieren, dass der Fokus stattdessen auf der Steigerung der Einnahmen liegen sollte, statt nach kreativen Wegen zu suchen, um im Bildungssektor Ausgaben zu kürzen. Sie bezeichnen die Politik als "neoliberales Theater" – eine Folge sinkender Einnahmen nach den Bundesreformen und der Schuldenbremse.
Der Oberbürgermeister ist der Ansicht, dass das Reinigen als Teil der Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein bereits im Lehrplan verankert sei. Allerdings räumt er ein, dass es keine professionelle Reinigung ersetzen könne. Zudem hat er weitere Sparideen ins Spiel gebracht, etwa den Einsatz von Kindern beim Straßenbau oder der Müllabfuhr, was die Diskussion weiter anheizt. Der Druck zur Verkleinerung der lokalen Verwaltungsapparate wird vor allem von Parteien vorangetrieben, die eine Modernisierung des Staates und den Abbau von Bürokratie anstreben.
Arnolds Vorschläge haben die Debatte über die Ausbeutung von Kinderarbeit in der Region neu entfacht. Während der Oberbürgermeister glaubt, dass solche Maßnahmen Verantwortungsgefühl stärken und der Stadt erhebliche Summen sparen könnten, warnen Kritiker davor, Kinder möglicherweise auszubeuten, und fordern stattdessen eine Erhöhung der Einnahmen. Die Diskussion über die Pläne dauert an – eine klare Lösung ist vorerst nicht in Sicht.

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