Stopp der Umwandlung von Militärstandorten: Städte in der Warteschleife

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Eine Szene mit Gebäuden, Bäumen, Laternen, Häusern, Armeeangehörigen und Büschen in der rechten unteren Ecke.

Städte machen sich Sorgen um ihre Pläne für das Militärgelände - Stopp der Umwandlung von Militärstandorten: Städte in der Warteschleife

Plötzlicher Stopp des Verteidigungsministeriums: Über 20 ehemalige Militärstandorte in der Schwebe Die überraschende Aussetzung der Umwidmung militärischer Liegenschaften für zivile Zwecke durch das Bundesverteidigungsministerium hat mehr als 20 ehemalige Standorte der Bundeswehr in eine ungewisse Zukunft gestürzt – mit gravierenden Folgen für städtische Entwicklungsprojekte im ganzen Land. Betroffen sind unter anderem Städte wie Schwetzingen und Ellwangen, wo geplante Wohn- und Gewerbeprojekte nun auf der Kippe stehen. In Ellwangen dienen sieben ehemalige Kasernengebäude noch bis Jahresende als provisorische Unterkunft für Geflüchtete. Schwetzingen hingegen hatte ehrgeizige Pläne für ein neues Wohnviertel mit Platz für bis zu 1.800 Menschen verfolgt, nachdem die dortige Flüchtlingsunterkunft geschlossen worden war. Doch diese Vorhaben – wie auch ähnliche Projekte in Metropolen wie Berlin, Leipzig und Köln – könnten nun aufgrund der Ministeriumsentscheidung verzögert oder sogar ganz gestrichen werden. Die Umnutzung ehemaliger Militärflächen für zivile Zwecke hatte bereits in den frühen 1990er-Jahren begonnen und war nach der Aussetzung der Wehrpflicht in den 2010er-Jahren wiederaufgenommen worden. Selbst aktuelle Standorte wie die Bleidorn-Kaserne in Ulm, deren Übergabe noch für dieses Jahr vorgesehen war, sind von dem Stopp betroffen. Insgesamt könnten 187 Liegenschaften, die im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sind, nun erneut für militärische Zwecke infrage kommen. Am Mittwoch steht ein Gespräch mit dem Verteidigungsministerium an, um über die künftige militärische Nutzung des Standorts in Ellwangen zu beraten. Die Aussetzung der zivilen Konversionen hat bei Kommunalpolitiker:innen und Stadtplaner:innen Besorgnis ausgelöst – sie warten dringend auf Klarheit über die Zukunft dieser strategisch wichtigen Flächen.