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Ein Zug auf Schienen mit Bäumen, Strommasten mit Kabeln, Autos und Gebäuden links und einer Brücke vorne, die Rauch ausstößt.

Stuttgart 21 setzt sich durch: Gäubahn endet vorerst in Vaihingen statt im Hauptbahnhof

Klage einer Umweltgruppe gegen die Einstellung der S-Bahn in Stuttgart scheitert erneut

Die S-Bahn wird den Stuttgarter Hauptbahnhof für Jahre nicht mehr bedienen und im Vaihinger Stadtteil enden. Ein Verein klagt bereits seit längerer Zeit dagegen. Nun ist jedoch

2025-07-08T01:55:26+00:00

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Klage von Umweltschützern gegen Kürzung der Stuttgarter S-Bahn scheitert erneut

Vorspann Die Regionalbahn wird jahrelang nicht mehr den Stuttgarter Hauptbahnhof bedienen, sondern im Stadtteil Vaihingen enden. Ein Verband klagt bereits seit Längerem dagegen. Doch nun –

8. Juli 2025, 03:55 Uhr

Die Gäubahn, eine wichtige Eisenbahnverbindung zwischen Stuttgart und Zürich, wird ab Frühjahr 2026 nicht mehr bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren. Stattdessen endet sie im Stadtteil Vaihingen – bedingt durch die laufenden Bauarbeiten für das Projekt Stuttgart 21. Die Änderung folgt auf einen juristischen Streit, den die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geführt hatte, um die Streckenkürzung aus Umweltschutzgründen zu verhindern.

Die DUH wehrt sich seit Jahren gegen die Verkürzung der Gäubahn und argumentiert, dass dies ökologische Standards untergrabe. Die Organisation zog vor Gericht, um die Pläne vollständig zu stoppen. Doch sowohl das Verwaltungsgericht Stuttgart als auch der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg wiesen die Klagen ab.

Die Richter urteilten, dass die Änderungen mit den rechtlichen und umweltbezogenen Vorschriften im Einklang stünden. Sie gaben den Argumenten für Infrastruktur- und Verkehrsentwicklung Vorrang vor den Bedenken der DUH und erlaubten damit die Umsetzung des Projekts wie geplant.

Für Fahrgäste, die in die Stuttgarter Innenstadt wollen, bedeutet dies vorerst längere Reisezeiten. Über mehrere Jahre hinweg müssen sie in Regionalzüge oder die S-Bahn umsteigen, bis der neue unterirdische Bahnhof vollständig in Betrieb ist.

Die Kürzung der Gäubahn tritt Anfang 2026 in Kraft und markiert eine Veränderung für Pendler, die das Zentrum Stuttgarts erreichen wollen. Bis das Projekt Stuttgart 21 die unterirdische Anbindung fertiggestellt hat, sind Reisende auf Umwege angewiesen. Die Entscheidung zeigt, dass in diesem Fall die Belange von Bau und Verkehr die Umweltbedenken überwogen haben.