TeamViewer setzt auf KI – doch die Aktie stürzt ins Jahrestief

TeamViewer setzt auf KI – doch die Aktie stürzt ins Jahrestief
TeamViewer-Aktie: Feiern unter Druck
TeamViewer präsentiert zum 20-jährigen Jubiläum eine KI-Strategie, kämpft aber mit Integrationsproblemen und einer herabgestuften Jahresprognose – der Aktienkurs rutscht auf ein Jahrestief.
TeamViewer hat sein 20-jähriges Bestehen mit dem Start einer KI-basierten Strategie rund um die neue Plattform ‘TeamViewer ONE’ begangen. Doch während das Unternehmen seine Zukunft auf künstliche Intelligenz ausrichtet, sieht es sich wachsenden operativen Herausforderungen und einem deutlichen Kursverfall seiner Aktie gegenüber.
Der deutsche Anbieter für Fernzugriffslösungen stellte seine neueste Plattform vor, die vom KI-Assistenten ‘Tia’ angetrieben wird. Die Innovation soll Abläufe effizienter gestalten und die Kundeninteraktion verbessern. Dennoch kämpft das Unternehmen trotz des KI-Schubs mit Integrationsschwierigkeiten – insbesondere bei der US-Tochter und der kürzlich übernommenen Sparte ‘1E’.
Das Umsatzwachstum für 2026 wird nun nur noch auf 2 bis 6 Prozent taxiert, ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Erwartungen. Auch die Prognose für die wiederkehrenden Jahreserträge (ARR) wurde auf 780 bis 800 Millionen Euro nach unten korrigiert. Diese Anpassungen folgen auf ein drittes Quartal, in dem das Unternehmensgeschäft zwar um 8 Prozent wuchs – gestützt von über 5.200 Großkunden.
Die makroökonomische Unsicherheit in den USA hat die Probleme des Unternehmens zusätzlich verschärft und zu Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen geführt. Die Aktie hat seit Januar mehr als 41 Prozent an Wert verloren und notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Als Reaktion darauf hat die Bank Berenberg ihr Kursziel auf 11 Euro gesenkt und dabei aktuelle Rückschläge genannt.
Die Meinungen der Analysten zu TeamViewers Aussichten gehen auseinander. Während die Bank of America die Aktie mit einem Zielkurs von 16,30 Euro weiterhin als ‘Kauf’ einstuft, zeigen sich andere skeptischer hinsichtlich der kurzfristigen Performance.
TeamViewers KI-gesteuerte Strategie kommt zu einer schwierigen Zeit. Das Unternehmen muss nun Integrationshürden überwinden und das schwache Marktvertrauen zurückgewinnen, um seine finanzielle Perspektive zu stabilisieren. Vorerst bleibt die Aktie unter Druck – und die Experten sind uneins, ob und wann eine Erholung gelingt.

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