Tod eines jungen Streuners: Tierheim Reutlingen ruft erneut zur Katzen-Schutz

Admin User
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Eine schwarze und weiße Katze sitzt in der Nähe einer Pflanze und eines grünen Zauns, mit weiteren Pflanzen und Gras außerhalb des Zauns.

Tod eines jungen Streuners: Tierheim Reutlingen ruft erneut zur Katzen-Schutz

Tod einer jungen Streunerin: Reutlinger Tierschutzverein fordert mehr Katzenschutz

Teaser: Eine sechs Monate alte Katze stürzt in ein Ölfass. Hilfe kommt zu spät. Nach ihrem Tod ruft der Tierschutzverein erneut zu mehr Schutzmaßnahmen auf.

22. Dezember 2025, 15:19 Uhr

Die sechs Monate alte Streunerkatze Fritte ist in Engstingen (Landkreis Reutlingen) nach einem Sturz in ein Ölfass gestorben. Der tragische Vorfall hat die Forderungen nach einer kommunalen Katzenschutzverordnung neu entfacht. Der Reutlinger Tierschutzverein drängt auf strengere Regeln für Haustierhaltung und den Umgang mit verwilderten Katzen.

Fritte war mehr als einen Tag lang im Öl eingeklemmt, bevor sie entdeckt wurde. Retter benötigten 45 Minuten, um sie zu befreien – doch die Katze starb später an einer Ölvergiftung. Der Verein nutzt ihren Tod nun, um eine Verordnung zu fordern, die Halter verpflichtet, ihre Tiere kastrieren und chippen zu lassen – oder zumindest durch Ohrentätowierungen kenntlich zu machen.

Die geplante Regelung würde zudem das Einfangen, Kastrieren und Freilassen (TNR – Trap-Neuter-Return) verwilderter Katzen ermöglichen. Während die Grüne Jugend Reutlingen und der Tierschutzverein Druck ausüben, sieht das Ordnungsamt der Stadt „kein Katzenproblem“. Bisher hat kein Gemeinderat die Maßnahme beschlossen, obwohl weiterhin Petitionen zirkulieren. Lediglich Eningen verfügt in der Region über eine Katzenschutzverordnung. Die rechtliche Grundlage für solche Regelungen bietet das deutsche Tierschutzgesetz, das den Kommunen in Baden-Württemberg die Entscheidungshoheit überlässt.

Die Forderungen des Vereins umfassen verpflichtende Kastration, Kennzeichnung und TNR-Programme. Ohne Zustimmung des Gemeinderats werden die Änderungen jedoch nicht umgesetzt. Frittes Tod bleibt vorerst eine schmerzhafte Mahnung an die Gefahren, denen herrenlose und unkontrollierte Katzen in der Region ausgesetzt sind.