Baden-Württemberg bleibt einer der sichersten Bundesländer

Admin User
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Autos auf einer Straße mit vier Menschen in der Nähe, Gebäude mit Fenstern im Hintergrund, Bäume und Warnkegel.

Baden-Württemberg bleibt einer der sichersten Bundesländer

In Baden-Württemberg ist die Zahl der registrierten Straftaten im Jahr 2023 auf knapp 595.000 Delikte angestiegen – ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt das Land eines der sichersten Bundesländer Deutschlands mit einer Kriminalitätsrate von 4.952 Straftaten pro 100.000 Einwohner.

Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 61,2 Prozent und verbesserte sich damit um 1,4 Prozentpunkte gegenüber 2022. Allerdings nahmen bestimmte Deliktsformen deutlich zu: Gewalttaten im öffentlichen Raum stiegen um 9 Prozent auf rund 29.000 Fälle – der höchste Stand seit einem Jahrzehnt. Auch Messerangriffe in der Öffentlichkeit erhöhten sich um 13,5 Prozent auf 1.295 Vorfälle, wobei über 70 Prozent dieser Taten aufgeklärt werden konnten.

Deutlich angestiegen sind ebenfalls Ladendiebstähle und Kraftstoffdiebstähle. Allein die Fallzahlen beim Ladendiebstahl kletterten um über 9.000 auf 47.052. Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht nahmen um fast zwei Drittel zu und erreichten mit 36.000 Delikten einen Rekordwert. Gleichzeitig stieg die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen um 8 Prozent auf rund 52.700 im Jahr 2023. Fast 44 Prozent aller Straftaten – ohne aufenthaltsrechtliche Verstöße – wurden im öffentlichen Raum begangen, was etwa 244.000 Fällen entspricht. Die allgemeine Kriminalität, ohne aufenthaltsrechtliche Delikte, belief sich auf rund 559.000 Vorfälle – ein Anstieg von knapp 6 Prozent gegenüber 2022.

Angesichts der wachsenden Sicherheitsbedenken investierte Karlsruhe in präventive Maßnahmen: 156.772 Euro flossen in Poller, 478.477 Euro in Zugangssperren und 201.000 Euro in private Sicherheitsdienste.

Obwohl sich die Aufklärungsquote insgesamt verbessert hat, erreichten bestimmte Delikte wie Messerangriffe, Ladendiebstähle und Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht mehrjährige Höchststände. Die Behörden beobachten die Entwicklungen weiterhin genau und setzen gezielt Sicherheitsmaßnahmen in besonders gefährdeten Bereichen um.