Daniel Küblböcks tragischer Weg: Vom Topmodel-Hass zur queeren Ikone

Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Daniel Küblböcks tragischer Weg: Vom Topmodel-Hass zur queeren Ikone

Daniel Küblböck, eine bekannte Persönlichkeit in Deutschland, erlebte jahrelange öffentliche Feindseligkeit, nachdem er durch Germany’s Next Topmodel berühmt geworden war. Sein Leben nahm viele Wendungen – darunter eine Geschlechtsangleichung und ein tragisches Ende. Am 9. September 2018 verschwand er während einer Kreuzfahrt vor Neufundland über Bord und wurde im Februar 2021 offiziell für tot erklärt.

Erstmals auf sich aufmerksam machte Küblböck 2006 als Teilnehmer bei Germany’s Next Topmodel. Medienberichte stempelten ihn schnell als "schlichtweg seltsam" und spekulierten über eine Persönlichkeitsstörung. Die Ablehnung nahm extreme Züge an: Er erhielt Todesdrohungen und wurde bei öffentlichen Auftritten ausgebuht.

Nach Jahren im Rampenlicht zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Als er wieder auftauchte, präsentierte er sich mit einem deutlich maskulineren Erscheinungsbild. Manche, wie die Dragqueen Olivia Jones, deuteten dies als Versuch, dem unerbittlichen Hass zu entfliehen. Andere sahen darin eine Reaktion auf die extreme Polarisierung.

Im Privaten outete sich Küblböck bei Freunden, Familie und Fans als transgeschlechtlich und nahm den Namen Lana Kaiser an. Die enge Freundin Olivia Jones vermutete später, er habe versucht, endlich ernst genommen zu werden. Auch die Journalistin Julia Jäkel thematisierte die Kämpfe, die er in dieser Phase durchstand.

Freunde berichteten, Küblböck habe sich während der Kreuzfahrt, von der er nicht zurückkehrte, unwohl gefühlt. Eine Sprachnachricht, die er vor seinem Tod schickte, offenbart seine innere Zerrissenheit. Sein Tod wirft bis heute die Frage auf, was hätte anders laufen können.

Heute betrachten Persönlichkeiten wie Lucy Diakovska und Ricardo Simonetti Küblböcks Lebensweg als eine "Ermächtigungsgeschichte" für die queere Community. Trotz aller Widrigkeiten bleibt er eine gefeierte queere Ikone in Deutschland.

Sein Tod hinterließ bei denen, die ihn kannten, tiefe Spuren. Die enge Freundin Olivia Jones ringt offen mit Schuldgefühlen, seinen Suizid nicht verhindert zu haben. Seine Geschichte hallt nach – als Mahnmal für die Last öffentlicher Bloßstellung und zugleich als Zeugnis der Bedeutung queerer Sichtbarkeit.