EnBW revolutioniert Gundelsheim mit Hybridkraftwerk aus Solar, Wind und Pionier-Batterien
EnBW revolutioniert Gundelsheim mit Hybridkraftwerk aus Solar, Wind und Pionier-Batterien
EnBW startet großes Erneuerbare-Energien-Projekt in Gundelsheim mit Solar-, Windkraft und innovativer Geldanlage
In Gundelsheim hat EnBW ein wegweisendes Projekt für erneuerbare Energien gestartet, das Solarenergie, Windenergie und moderne Batteriespeicherung kombiniert. Auf dem Gelände entstanden ein 58-Megawatt-Solarpark, zwei Windkraftanlagen sowie Europas größter Natrium-Ionen-Speicher. Behörden und Umweltschutzorganisationen arbeiteten eng zusammen, um sicherzustellen, dass das Vorhaben Energieerzeugung und Artenschutz in Einklang bringt.
Das Projekt in Gundelsheim erstreckt sich über 55 Hektar und ist damit der zweitgrößte Solarpark in Baden-Württemberg. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte durch Umweltministerin Thekla Walker und EnBW-Vorstandsvorsitzenden Georg Stamatelopoulos. Herzstück der Anlage ist ein 1,22-Megawatt-Batteriespeichersystem, das sowohl auf Lithium-Ionen- als auch auf Natrium-Ionen-Technologie setzt. Letztere ist mit etwa einer Megawattstunde Kapazität die größte ihrer Art in Europa.
Die Lithium-Ionen-Batterien stammen aus 12 gebrauchten Audi e-Tron-Fahrzeugen und bieten zusätzliche 1,25 Megawattstunden Speicherkapazität. Diese "Second-Life"-Module helfen, Schwankungen zwischen Energieangebot und -nachfrage auszugleichen. Parallel laufen die Planungen für zwei Windkraftanlagen mit einer kombinierten Leistung von 11,2 Megawatt: Die Genehmigungsanträge sind eingereicht, der Baubeginn ist für Anfang 2027 vorgesehen. Umweltschutzmaßnahmen spielten bei der Projektrealisierung eine zentrale Rolle. Lokale Verbände wie der BUND und die NaturFreunde wirkten an Konzepten für Lebensraumschutz, heimische Bepflanzung und Tierkorridore mit, um Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Auch die Gemeinde profitiert finanziell – durch Gewerbesteuereinnahmen und Pachtzahlungen für die genutzten Flächen.
Das Vorhaben ist Teil der Forschungsinitiative "ResHy"; das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelte das Energiemanagementsystem. Es zeigt, wie die Vernetzung verschiedener erneuerbarer Technologien die Netzstabilität und Versorgungszuverlässigkeit verbessern kann.
Die Anlage in Gundelsheim gilt nun als Vorbild für die Verbindung großflächiger Erneuerbare-Energien-Projekte mit ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten. Das hybride Speichersystem und die geplanten Windräder werden die Energieversorgung in der Region weiter stabilisieren. Zudem setzt das Projekt Maßstäbe für die Wiederverwendung von E-Auto-Batterien in der Infrastruktur für erneuerbare Energien.
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