Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos droht wegen Rabattflut zu kollabieren

Admin User
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Eine Straße mit Fahrzeugen und sichtbarem Text in einer Präsentationsfolie.

Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos droht wegen Rabattflut zu kollabieren

Deutscher Gebrauchtmarkt für Elektroautos gerät ins Wanken

Laut dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) steht der deutsche Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge (E-Autos) vor wachsender Instabilität. Imelda Labbé, Präsidentin des Verbands, warnt, dass drastische Rabatte auf Neuwagen – angetrieben durch CO₂-Strafen – die Restwerte aushöhlen und den Gebrauchtmarkt durcheinanderbringen. Die Interessenvertretung, die 39 internationale Marken vertritt, drängt nun auf schnelle Maßnahmen, um die Preise zu stabilisieren und Käufer zu entlasten.

Labbé nannte mehrere zentrale Herausforderungen beim Umstieg auf die E-Mobilität. Die starken Preisnachlässe für Neufahrzeuge, mit denen die Emissionsziele erreicht werden sollen, führen zu sinkenden Gebrauchtwagenpreisen. Dieser Trend untergräbt das langfristige Marktvertrauen – besonders, da Werkstätten an E-Autos mit 30 bis 40 Prozent geringeren Serviceeinnahmen rechnen müssen als bei Verbrennern, obwohl Lohn- und Betriebskosten steigen.

Um diese Probleme zu lösen, fordert der VDIK den Ausbau der Ladeinfrastruktur, niedrigere Stromkosten für E-Auto-Besitzer und Fortschritte bei der Batterietechnik. Zudem setzt sich der Verband für standardisierte Ladesysteme, transparente Batteriegesundheitszertifikate und stärkere Kaufanreize ein. Ohne diese Änderungen, so die Warnung, werde sich der Gebrauchtmarkt für E-Autos nur schwer entwickeln können.

Jenseits der Preisfrage bezeichnete Labbé Software als den größten Wandel in der Branche. Vernetzte Fahrdaten seien mittlerweile entscheidend für die Kundenbindung, während neue Wettbewerber in den Markt drängen. Allerdings lehnt der VDIK strenge branchenspezifische Datenvorgaben ab und plädiert stattdessen für einen strategischen Umgang mit Daten, der dem Autohandel zugutekommt.

Kritik übte der Verband auch an den widersprüchlichen Signalen aus Berlin und Brüssel zu Plug-in-Hybriden. Labbé betonte die Notwendigkeit von Technologieoffenheit und argumentierte, dass Hybride während des Übergangs zur vollständigen Elektrifizierung unverzichtbar blieben.

Mit seinen Vorschlägen will der VDIK die Zukunft des Gebrauchtmarkts für E-Autos in Deutschland sichern. Dazu zählen bessere Förderungen, eine zuverlässige Ladeinfrastruktur und faire Strompreise. Ohne diese Schritte, so die Warnung des Verbands, drohe dem Markt weitere Instabilität, da Nachfrage und Restwerte weiterhin schwanken.