Hermann-Hesse-Bahn: Kosten explodieren – Start erst 2025 in Sicht

Admin User
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Ein Zug auf den Schienen mit elektrischen Masten und Kabeln, umgeben von Bäumen, Blumen, Pflanzen und Gras.

Hermann-Hesse-Bahn: Kosten explodieren – Start erst 2025 in Sicht

Verschwendung von Steuergeldern? Hermann-Hesse-Bahn in der Bundesliga der kritischen Berichte

Landkreis Calw. In Deutschland werden Steuergelder nach wie vor nicht immer wirtschaftlich eingesetzt. Das zeigt das 53. "Schwarzbuch" des Bundes der Steuerzahler.

Das Projekt Hermann-Hesse-Bahn in Baden-Württemberg leidet unter massiven Verzögerungen und explodierenden Kosten. Ursprünglich sollte der Personenverkehr bereits 2018 wiederaufgenommen werden – nun ist der Start auf Ende 2025 verschoben worden. Der Bundes der Steuerzahler hat das Vorhaben in seinem jüngsten Bericht wegen des Umgangs mit öffentlichen Mitteln kritisch hervorgehoben.

2015 wurde das Projekt beschlossen, mit einem ursprünglichen Budget von rund 49 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg wollte die Hälfte der Kosten tragen, der Rest sollte vom Förderverein Hermann-Hesse-Bahn aufgebracht werden. Ziel war es, die alte Württembergische Schwarzwaldbahn, auf der seit 1978 keine Personenzüge mehr fuhren, zu reaktivieren.

Mittlerweile belaufen sich die Gesamtkosten auf 207 Millionen Euro, wobei ein erheblicher Teil auf Artenschutzmaßnahmen entfällt. Mit der Wiederaufnahme des Personenverkehrs wird frühestens Ende 2025 gerechnet. Die Finanzgebarung des Projekts steht zudem in der Kritik von Steuerzahlerverbänden.