Jochen Schweizer will Landtagssitzung in rheinland-pfälzischen Dialekten abhalten

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Eine Gruppe von Menschen, die in Reihen von Stühlen sitzen, mit einem zentralen Redner, der ein Mikrofon hält, an einem Tisch mit einem Krug, Papieren und einem Stift, vor einem weißen und blauen Hintergrund mit "ehrenwerte kamara de" darauf geschrieben.

Schweitzer wünscht sich Landtag-Sitzung im Dialekt - Jochen Schweizer will Landtagssitzung in rheinland-pfälzischen Dialekten abhalten

Rheinland-Pfalz’ Ministerpräsident Jochen Schweizer hat einen ungewöhnlichen Vorschlag für den Landtag seines Bundeslandes vorgelegt: Eine vollständige Plenarsitzung des Landtags von Rheinland-Pfalz soll ausschließlich in heimischen Dialekten abgehalten werden. Der Vorstoß kommt kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Gründungsjubiläum des Landes.

Schweizer setzt sich seit Jahren für die Pflege der Dialekte ein, die er als wertvollen Teil des kulturellen Erbes betrachtet. Privat spricht er selbst häufig seinen südpfälzischen Heimatdialekt und sieht darin einen lebendigen Ausdruck der regionalen Identität. Sein Plan ist kein Scherz, sondern ein ernst gemeinter Versuch, die sprachliche Vielfalt Rheinland-Pfalz’ zu würdigen.

Der Ministerpräsident besteht darauf, dass die Sitzung mit derselben Ernsthaftigkeit geführt wird wie jede andere Debatte. Er will beweisen, dass Dialekte auch in offiziellen Kontexten ihren Platz haben – und nicht nur im lockeren Gespräch. Im Laufe der Zeit hat sich seine Wertschätzung für diese Regionalsprachen noch vertieft. Der Zeitpunkt der Initiative ist dabei kein Zufall: Die Sitzung soll mit dem 80-jährigen Bestehen des Landes zusammenfallen und dem Ereignis so zusätzliche Symbolkraft verleihen. Wird der Vorschlag angenommen, wäre es eine Premiere für den Landtag in Mainz.

Aus einer routinemäßigen Parlamentssitzung würde so eine Bühne für die regionale Identität. Schweitzers Engagement steht für ein größeres Anliegen: den Erhalt der Dialekte im öffentlichen Leben. Ob die Sitzung tatsächlich stattfindet, hängt nun von der Unterstützung seiner Kollegen im Landtag ab.